Notizen zur Bildserie „Varianten“. Aus den letzten drei Jahren habe ich in meinen Arbeiten das Erscheinungsbild der Natur intensiv untersucht: Zunächst inspiriert von der Landschaft und Vegitation „Am Wegesrand“, bis zu Pflanzenformen „Die Natur der Dinge“. Mein Blick richtet sich auf immer abstrakt werdende Strukturen und Rythmen der Natur. Naturlich sind die Arbeiten geprägt durch das gegenwartige Stimmungsbild der Pandemie. Alles ist im Fluss. Ein Virus mutiert, spontan aus einem gewissen kreativen Chaos, dank der Kraft der Natur. Ihm eine strukturierte Ordnung zu zu weisen wäre vielleicht etwas künstlich, etwas Unnaturliches. Es gibt immer neue Mutanten. Alles ist fortwährender Wandel. Die Bildserie „Varianten“ zeigt Variationen künstlerischer Darstellungen zum mikroskopischen Erscheinungsbild von einem Virus ähnlichen Organismus. Der quadratische Ausschnitt ist dem des Objektträger eines Mikroskops gleich. Ich habe die Serie auf 12 Bilder begrenzt, um eine gewisse Ordnung zu schaffen, um meinen künstlerischen Überlegungen einen Rahmen zu geben, wie ein Jahr durch menschliche Ordnung auf die zwölf Monate aufgeteilt wird . Wachstum und Vergehen sind die wiederkehrenden Wandlungen der Natur in einem Jahr. Die jährlich wiederkehrenden natürlichen Zeiten, Bewegungen von Himmelskörpern, Sommer und Winter, Wärme und Kälte u.s.w, beschreiben ein Jahr im Wandel. Die 12 Arbeiten, Ölpastell auf Karton, sind als Gruppe konzipiert. Die Bilder gleichen Formats, gleicher Technik, gleichen Ausgangpunkts sind in zwölf Tagen nach einander entstanden. Die Bilder in ihrer Spontanität sind ähnlich aber immer anders. Die Anordnung spielt keine Rolle, sie ist beliebig, die Bilder sind austauschbar. Durch das Zentrieren des Bildes, im quadratischen Rahmen, lässt sich die Ansicht jedes Bild variieren, in sich mehrmals drehen. Ein Oben oder Unten des Bildes ist nicht bestimmt. Hängung des einzelnen Bildes was oben oder unten betrifft, ist beliebig, und wandelbar. Eine Neuordnung der Gruppe ist immer möglich.