„In Transit, Unterwegs, in Bewegung, auf der Suche nach einem Standort.“
Ein Bild entsteht
Oktober/November 2014. Ich hatte den Auftrag, ein Gemälde zu malen, das zu groß für das häusliche Atelier war, Da waren die Räumlichkeiten im Haus zur Rose ideal. Die Galerie auf Zeit wurde zu einem temporären Atelier eingerichtet, Wand und Boden abgedeckt, Farbe und Pinseln angeschleppt. Das Konzept und der Entwurf zum Bild lagen vor. Ich hatte die Idee, den Entstehungsprozess eines Bildes vom Keilrahmenspannen bis zum fertigen Bild, die Aktivitäten eines Künstlers, die normalerweise hinter verschlossen Türen passieren, einem Publikum zu öffnen. Ich stellte mich ungefähr ein Monat lang der Öffentlichkeit, Besucher der Galerie konnten folgen, wie das Bild entsteht, sie durften einen Blick über die Schulter des Künstlers werfen. Passanten auf der Markstrasse und Rosenstrasse konnten zu jeder Tageszeit, durch die Eckfenster des Ladens hinein schauen. Als die Tage früh dunkel wurden, war der Blick in den beleuchten Raum noch spannender, und insbesondere als die Soester Kirmes draußen in der Altstadt tobte, habe ich weiter gemalt. Wie viele Leute das Bild gesehen haben, ist nicht zu schätzen.
Das Bild wurde mit Acrylfarbe Marke Lascaux auf ein schweres Naturbaumwollgewebe gemalt. Es hat eine Größe von 350 cm in der Länge mal 160 cm in der Höhe. Zum Schluss wurde das Bild leicht matt gefirnisst. Vor Auslieferung hatte ich zu einer Vernissage eingeladen. Das ganze Projekt wurde in einem Film von Hans-Werner Gierhake dokumentiert und als Erstfassung bei der Vernissage gezeigt.
Das Bild wurde vom Gemeindeverband Katholischen Kirchen für deren neue Räumlichkeiten im Don-Bosco-Haus in Soest im Auftrag gegeben. Die Wanderjahren von Don Bosco und eben die existentielle Suche nach Positionen des Lebens wurden im Bild untersucht.
Unten sind einige Bilder, die verschiedene Stationen des Prozesses dokumentieren. Zu sehen sind zwei Bilder, eine Farbstudie, als Fingerübung sozusagen, mit der Fortsetzung zum eigentlichen Bild.